Wie Leitungsbauer die Herausforderungen der Energiewende meistern
Leitungsbauer leisten einen enormen Beitrag zur nachhaltigen Wirtschaftsweise. Zukunftsorienterte Versorgungssicherheit, schonende Ressourcen und energiesparende Maßnahmen sind das Fundament für die Energiewende. Wir haben mit Christopher Geng, dem Geschäftsführer von Markstahler Rohrleitungsbau gesprochen, der Baumaschinen und Baustelleneinrichtung für Bauvorhaben über klarx bezieht.
Denn wir wollen wissen: Wie nachhaltig kann Leitungsbau wirklich sein und müssen wir Sorge vor der Zukunft der Baubranche haben?
Im Interview mit Christopher Geng, Geschäftsführer von Markstahler Rohrleitungsbau
klarx hat sich mit einem unserer Kunden – Christopher Geng, Geschäftsführer bei Markstahler Rohrleitungsbau, getroffen. Im Interview haben wir gefragt wie nachhaltig der Leitungsbau wirklich ist und wie groß der Einfluss auf die Energiewende eigentlich ist.
Was macht Markstahler Rohrleitungsbau eigentlich?
Bis Anfang 2022 waren wir vermehrt für den Ausbau für Erdgasleitungen zuständig. Die Kriegssituation und auch die fortschreitende Energiewende haben dazu geführt, dass wir unser Geschäftsmodell optimiert und angepasst haben.
Unser Kerngeschäft ist nach wie vor der Rohrleitungsbau, vor allem Wasser- und Gasleitungsbau. Der Stromanteil ist immens größer geworden und somit arbeiten wir für große Energieversorger. Fernwärme rückt immer näher in den Fokus.
Wie geht ihr in der Regel bei Bauvorhaben vor, bis es zur Fertigstellung kommt?
Das kommt ganz auf das Projekt an. In der Regel arbeiten wir mit Jahresverträgen und die Leistungen sind fest beschrieben. Beim Projektgeschäft geht es um Ausschreibungen, von zum Beispiel Kommunen. Wenn alles geregelt ist, dann beginnen die Planung und das Bauvorhaben. Ab der Planung kommt dann ihr, also klarx dann ins Spiel, um uns die benötigten Baumaschinen bereitzustellen, wie zum Beispiel Hebebühnen, Bagger oder auch Dumper. Das Gute ist, dass wir dank euch auch kurzfristig Maschinen mieten können, sollte sich mal etwas verschieben oder es zu Engpässen bei uns intern kommt.Du hast eben erzählt, dass ihr euer Geschäftsmodell anpassen musstet. Welche Herausforderungen seht ihr bei der Umsetzung der Energiewende im Baugewerbe und wie begegnet ihr diesen?
Ein wichtiges Thema ist die CO2-Bilanzierung, wie wir in diesem Jahr schon angehen werden. Ich kann mir vorstellen, dass man sich bei Ausschreibungen einen Vorteil verschaffen kann, wenn das Unternehmen die eigenen Werte kennt.
Nachhaltiges Arbeiten rückt immer mehr in den Fokus. Im letzten Jahr haben wir alle unsere Stromaggregate durch Powerbanks ersetzt. Da wir punktuell arbeiten, brauchen wir auf den Bauflächen keine großen Aggregate. Diese sind nicht nur laut, sondern verbrauchen auch eine Menge Energie. Zudem nutzen wir E-Autos, wenn wir auf Baustellen fahren.
Als Unternehmer muss ich mir natürlich täglich die Frage stellen, wie wir mit dem Thema der Nachhaltigkeit bestmöglich umgehen können.
Wie gehst du persönlich mit dem Thema “Nachhaltigkeit” um?
Wenn wir schon einen Graben aufmachen versuchen wir, so viele Projekte wie nur möglich zu koordinieren und gfragen bei den Gemeinden nach, ob es weitere Maßnahmen gibt, die wir mit berücksichtigen können. Wir versuchen stets mitzudenken und einen Einfluss auf die Bereiche in der Wertschöpfungskette zu nehmen, wo wir können. So spart man am Ende mehr Aufwand und Energie.
v.l.n.r. klarx Mitarbeiterin Nele Dörk, Markstahler Rohrleitungsbau Geschäftsführer Christopher Geng, klarx Mitarbeiter Nicky Rau
Inwiefern beeinflussen die EU-Maßnahmen eure Entscheidung bei der Baumaschinenmiete?
Wie nachhaltig die Miete von Baumaschinen wirklich sein kann und wie man das Ganze definiert, das haben wir zunächst nicht immer beachtet. Ihr achtet ja immens auf die maximalen Transportkilometer* und auf die Betriebszeit von Baumaschinen auf der Baustelle. Wenn wir die Möglichkeit haben zu entscheiden, ob wir eine Elektro-Variante mieten oder Diesel, dann nehmen wir ersteres – sofern die Leistung natürlich ausreichend ist.Und jetzt mal Butter bei die Fische: Wie siehst du die Zukunft? Vor welchen Herausforderungen stehen Markstahler Rohrleitungsbau und die Baubranche in 10 Jahren?
Der Wechsel zu alternativen Antriebsarten wird definitiv Geld kosten und zeitaufwendig sein. Der Fachkräftemangel ist da, vor allem im Handwerk. Zudem müssen wir für Alternativen auch genug Ressourcen haben. Das beste Beispiel ist Biogas, das wir anbieten. Allerdings gibt es nicht genug davon, sodass die Nachfrage bis an die Grenzen bedient wird, bis nichts mehr da ist. Da stellt sich die Frage, ob dieses Vorgehen an sich nachhaltig ist. Selbst wenn die daraus gewonnene Energie nachhaltig ist, fehlt es an anderen Stellen. Ebenso fehlt es an Wasserstoff. Zwar kann man Erdgas durch Wasserstoff ersetzen und soll es bis 2035 sogar tun, aber wenn davon nicht genug da ist, nützt es keinem etwas. Aktuell geht zu viel bei der Erzeugung von Wasserstoff verloren, so dass es sich rentiert.
Okay, das klingt nach einem Paradoxon. Wer sind denn die Gewinner der ganzen Sache?
Stromversorger haben in der Zukunft alle Trümpfe in der Hand. Letzten Endes kann alles in Strom umgewandelt werden; das gilt für Gas, Sonnenenergie, Windenergie – alles mündet im Strom. Im Ausbau der Netze ist aktuell viel Dynamik drin und viele Betreiber merken, dass die Querschnitte der Kabel zu klein sind, wenn dort noch Wärmepumpen oder e-Mobilität hinzu kommt. Teilweise können ganze Solarparks nicht ans Netz gehen, weil das Netz die benötigte Spannung an bestimmten Stellen gar nicht verkraftet.Eine Frage habe ich noch, Stichwort Sanierungspflicht: Bekommt ihr den Beschluss der EU schon zu spüren?
Aktuell hält es sich in Grenzen. Wir merken es, wenn es um den schnellen Austausch von Heizungen laut dem GEG (Gebäudeenergiegesetz) geht. Aber den Hochbauern gehen die Aufträge aus. Das heißt in Zukunft wird man sich weniger auf den Hochbau, sondern mehr auf die Sanierung fokussieren müssen.Zusammenfassung: Was wir über Leitungsbauer und die Herausforderungen gelernt haben
Es gibt so viele Lösungen für eine nachhaltigere Baubranche, aber auf dem Weg dahin fehlt so viel. Man hat das Ziel vor Augen, aber notwendige Ressourcen wie Gelder, Fachkräfte oder Baumaschinen sind nicht gegeben. Vieles erscheint eher wie eine Adhoc Ansage der Regierung, die sich jederzeit wieder ändern kann. Dann stellt sich auch hier die Frage der Nachhaltigkeit: Wie nachhaltig kann eine Aussage selbst sein, wenn Bedingungen noch nicht gegeben sind?
Umso wichtiger ist es, dass man die Dinge, die man selbst in der Hand hat, zuverlässig planen sollte. klarx als Lösungsanbieter für die Miete von Baumaschinen und Bauequipment sorgt für die garantierte Verfügbarkeit von Baumaschinen und sorgt für einen Rundum-Service. So können Leitungsbauer bereits ab der Planungsphase nachhaltig agieren und den Bedarf an Baumaschinen abdecken. Zuverlässigkeit bedeutet ressourcenschonende Maßnahmen mit an die Hand zu geben, damit Bauvorhaben erfolgreich realiisiert werden können. Und das kann klarx.
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Bildnachweise:
„Nele Dörk, Christopher Geng und Nicky Rau“ © Eigene Darstellung
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